Gurkenkernbandwurm
Ein Parasit, der Hunde und Katzen befallen kann, ist der Gurkenkernbandwurm, der
auch Kürbiskernbandwurm genannt wird. Seinen Namen hat der lästige Parasit weil
sich sein Körper in einzelne Segmente gliedert, die Gurken- oder Kürbiskernen
ähneln. Er gehört zu den häufigsten Bandwurmarten bei Hund und Katze.
Überträger
Flöhe
Verbreitung
Der Gurkenkernbandwurm ist weltweit verbreitet.
Symptome
Der Gurkenkernbandwurm löst nur selten deutliche Krankheitssymptome aus. Bei stärkerem
Befall können Abgeschlagenheit, leichter Durchfall und Abmagerung, aber auch Verstopfung vorkommen.
WIE KÖNNEN SICH HUND UND KATZE INFIZIEREN?
Eine wichtige Rolle spielt dabei der Floh als Zwischenwirt. Die Eier des Gurkenbandwurms
werden von Flohlarven gefressen und entwickeln sich in diesen weiter. Infizierte Flöhe
werden dann beispielsweise über die Fellpflege aufgenommen oder sie gelangen durch Beißen
und Lecken infolge von Juckreiz in den Hunde- und Katzendarm. Dort entwickeln sie sich
in 20 Tagen zum ausgewachsenen Wurm, der im Durchschnitt etwa 13 Zentimeter lang ist.
Die Eier des Wurmes gelangen in Eipaketen mit dem Kot wieder in die Außenwelt. Sie sind
über Wochen infektiös. Die ausgeschiedenen Bandwurmeier werden wieder von Flohlarven in
der Umgebung aufgenommen und der Kreislauf beginnt von vorne.
Selten infizieren sich Menschen, vor allem Kleinkinder, durch intensiven Kontakt und
unhygienischen Umgang mit den Tieren.
ERSTE ANZEICHEN UND SYMPTOME
Infizierte Hunde und Katzen sind oft von mehreren Exemplaren des Gurkenbandwurms
befallen. Die Endoparasiten leben im Dünndarm ihres Wirtes und heften sich mit dem
sogenannten Skolex (Kopfstück) mithilfe von vier Saugnäpfen an die Darmschleimhaut.
Dort nehmen sie über die Körperwand Nahrung auf. Dabei kann es zu geringen Verletzungen
oder lokalen Entzündungen kommen. Meist verläuft ein Wurmbefall unauffällig. Nur bei
massivem Befall können sich Symptome wie Verstopfung oder Durchfall und Abmagerung
zeigen. Möglicherweise sind am After der Katze oder des Hundes kleine reiskornähnliche
Stippchen zu sehen, die sich manchmal noch bewegen. Dies sind Bandwurmabschnitte
(Proglottiden). Auch ein starker Juckreiz im Analbereich kann auf Wurmbefall
hinweisen. Da ein Kratzen an dieser Stelle selbst für die geschickte Katze kaum
machbar ist, versuchen einige Vierbeiner durch Rutschen auf dem Po dem Jucken
Herr zu werden. Dieses sogenannte Schlittenfahren ist damit auch ein Anzeichen
für einen Wurmbefall.
WIE WIRD DER GURKENKERNBANDWURM BEHANDELT?
Da Flöhe als Zwischenwirte des Gurkenkernbandwurms fungieren, sollte zunächst der
Flohbefall bekämpft werden. Im Anschluss an die Behandlung der Flöhe ist eine
Bandwurmbehandlung der Tiere erforderlich.
WAS KANN ICH VORBEUGEND TUN?
Die beste vorbeugende Maßnahme besteht darin, ihr Haustier vor Flohbefall zu
schützen. Wie Sie Flohbefall erkennen und worauf Sie achten müssen, um Flöhe
dauerhaft zu beseitigen, können Sie hier nachlesen:
Informationen zu geeigneten Schutzmaßnahmen finden Sie in folgenden Artikeln: