Ex und Hopp – Wie entferne ich eine Zecke?
Wer fürchtet sie nicht, diese gemeinen Parasiten, die im Grünen auf vorbeistreifende
Beute lauern und Zwei- wie Vierbeinern entspannte Spaziergänge so richtig verleiden
können? Allein die Vorstellung, wie so ein kleiner Blutsauger den Körper des
potentiellen Wirts auf der Suche nach einer geeigneten Einstichstelle erkundet,
um sich dort festzusaugen, löst Juckreiz aus. Und tatsächlich ist Vorsicht angebracht,
denn Zecken übertragen gefährliche Krankheiten und sind auch in Mitteleuropa weit
verbreitet. Wenn eine Zecke zugestochen hat sollte sie möglichst schnell entfernt
werden, denn je länger die Zecke saugt, desto wahrscheinlicher ist eine Übertragung
von Krankheitserregern.
Für die Entfernung von Zecken existieren verschiedene Hilfsmittel.
- Die Zeckenzange
- Die Pinzette
- Die Zeckenkarte
- Das Zeckenlasso
- Die eigenen Finger
Egal womit Sie eine Zecke entfernen, das Prinzip ist immer gleich.
Streichen Sie das Fell beiseite und fassen Sie die Zecke möglichst hautnah an
ihren stabilen Mundwerkzeugen.
Achten Sie darauf, dass der Zeckenkörper nicht zerdrückt wird. Zeckenzange, Pinzette,
Zeckenkarte und Zeckenlasso helfen dabei, die Parasiten zu fassen, ohne Druck auf den
Körper auszuüben. Wer mit den Fingern arbeitet, sollte mit Fingerspitzengefühl vorgehen.
Leichte Drehbewegungen können helfen, sind aber nicht unbedingt erforderlich.
Haben Sie die Zecke fest im Griff, ziehen Sie sie langsam und kontrolliert
heraus. Ziehen Sie nicht ruckartig.
Es kann durchaus passieren, dass mehrere Versuche nötig sind, um eine
saugende Zecke zu entfernen. Also nicht verzweifeln und weiterprobieren,
falls der erste Versuch scheitert.
Desinfizieren Sie die Stichstelle nach dem Entfernen, entweder mit Alkohol
oder einer jodhaltigen Salbe.
Falls Sie sich das Entfernen einer Zecke nicht zutrauen, wenden Sie sich an
Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt und lassen es sich zeigen. Um Ihr Haustier
vor Infektionen zu schützen, sollten Sie in der Lage sein eine Zecke zu entfernen.
ACHTUNG: Entfernen Sie Zecken NICHT mit Alkohol, Öl oder Klebstoff!
Solch unsachgemäße Methoden können Infektionen sogar begünstigen, denn unter Stress
sondert die Zecke infektiöse Sekrete ab.
WAS TUN, WENN DER "ZECKENKOPF" STECKEN BLEIBT?
Der vermeintliche „Zeckenkopf“, der eigentlich ein Teil des Stechapparates ist, stellt
kein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Dieser kleine Fremdkörper wird meist von
selbst nach einiger Zeit abgestoßen.
ÜBERLEBENSKÜNSTLER ZECKE
Zecken sind zäh. Sie können den Weg über die Toilette durchs Abflussrohr oder
einen Waschgang bei 40 Grad überleben. Wenn Sie eine Zecke sicher abtöten wollen,
klappen Sie sie in zusammengefaltetes Papier. Rollen Sie dann einen festen
Gegenstand wie ein Wasserglas mit Druck darüber. Das bereitet der Zecke einen
schnellen und sicheren Tod.
IST EIN ZECKENSTICH ROT, TUT DER TIERARZT NOT
Ist die Stelle mit dem Zeckenstich gerötet, geschwollen oder heiß, sollten Sie umgehend
eine tierärztliche Praxis aufsuchen. Eine Entzündung kann das erste Symptom einer
Infektionskrankheit sein, die von der Zecke übertragen wurde. Falls sich Ihr Tier
infiziert hat, sollte die Behandlung schnell erfolgen.
Was Zecken alles überleben können und andere erstaunliche Infos finden Sie im Artikel
„Zecken - zähe Überlebenskünstler“.
DIE WICHTIGSTEN TIPPS ZUR ZECKENPROPHYLAXE
- Schützen Sie Ihr Tier vor Zecken mit geeigneten Maßnahmen wie Kautabletten, Spot-ons oder Halsbändern
- Suchen Sie Ihren Hund oder ihre Katze regelmäßig nach Zecken ab
- Entfernen Sie Zecken umgehend und fachgerecht (ohne zu quetschen)
- Achten Sie nach einem Zeckenstich vermehrt auf Symptome und beobachten Sie die Einstichstelle
- Ein entzündeter Zeckenstich sollte immer tierärztlich untersucht werden